Psychotherapie

 

"Psychotherapie" ist der Oberbegriff für eine ganze Reihe von verschiedenen Behandlungsmethoden, die das Ziel verfolgen, Menschen bei der Bewältigung von persönlichen Krisen zu helfen. "Verhaltenstherapie" ist dabei die Bezeichnung einer ganz bestimmten Art der Psychotherapie. In Deutschland werden heute noch viele weitere Arten angeboten, wie z.B. tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Psychoanalyse oder systemische Therapie. Das große Angebot macht es für Patienten oft schwer, zu entscheiden, welche Psychotherapie am passendsten für sie wäre. Das Positive: bei vielen Problemen sind die verschiedenen Psychotherapie-Angebote vergleichbar gut geeignet.

Verhaltenstherapie

 

Verhaltenstherapie ist eine bestimmte Art der Psychotherapie, die ihren Ursprung in der Psychologie hat. Der Umfang variiert meist zwischen 10 und 45 Therapie-Sitzungen von jeweils 50 Minuten Dauer, in wöchentlichen oder 14-tägigen Abständen. Hier ein paar Stichworte zu  typischen Inhalten einer Verhaltenstherapie:

 

 

Diagnostik

 

Professionelle Begutachtung einer psychischen Problematik nach DSM-V und ICD-10. Vertiefte Diagnostik mittels verhaltenstherapeutischer SORKC-Analyse, sowie spezifischen Fragebögen.

 

 

Klärendes Gespräch

 

Häufig stehen Menschen einem Problem im Leben gegenüber, das sie emotional aufwühlt, und das sie nicht ganz erfassen können. Das therapeutische Gespräch kann dabei helfen, die Gedanken zu sortieren und Ansätze für eine Lösung zu entwickeln.

  

 

Selbstsicherheitstraining

 

Das Selbstsicherheitstraining verfolgt das Ziel, das eigene Auftreten im Umgang mit anderen Menschen zu verbessern. Hierzu wird das Verhalten in zwischenmenschlichen Alltagssituationen analysiert, Ziele für eine Veränderung festgelegt, und verschiedene Kommunikations- und Verhaltensübungen durchgeführt.

 

 

Konfrontationstherapie (Flooding, graduierte Exposition)

 

Zur Behandlung von Ängsten wird in der Verhaltenstherapie unter anderem Konfrontationstherapie durchgeführt. Hierbei wird zunächst das Vermeidungsverhalten im Alltag analysiert (z.B. nicht mehr in Vorlesungen an der Uni gehen), woraus sich eine Liste angstauslösender Orte, Situationen und Objekte ergibt. Der nächste Schritt ist die Analyse der Befürchtungen, die sich hinter dem Vermeidungsverhalten verbergen - die Gründe für das Vermeidungsverhalten. Ist man entschlossen, sich seinen Ängsten stellen zu wollen, wird der Ablauf der Konfrontations-Übungen geplant - zur Durchführung entweder in Eigenregie zwischen den Therapie-Sitzungen, oder gemeinsam mit dem Psychotherapeuten.

   

 

Hier finden Sie weitere Informationen zur Konfrontationstherapie (.pdf)

 

 

 

Falls Sie das Thema weiter interessiert, können Sie auch einen Blick auf dieses Buch werfen. Geschrieben wurde es für Menschen mit Interesse an Psychotherapie, die sich vor Beginn  ausführlich über das Thema "Verhaltenstherapie" informieren möchten.

 

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